Die Helden in Badelatschen

Manche Bademeister sind Helden und retten in der Tat Leben oder zumindest verhindern sie, dass mehr passiert. Dann gibt es die, die mit Hingabe ihren Job erledigen. Diese sorgen für Sauberkeit, unfallfreies Badevergnügen und Lust auf den nächsten Besuch. Und dann gibt es die, die sich als Spiesser vor’m Herrn erweisen. So einen hab ich heute erlebt.

Nonverbale Kommunikation ist herrlich. Schon mit einem leicht schiefgehaltenen Kopf kann die Botschaft transportiert werden, dass etwas nicht gut ist. Und das war es für den Bünzli auch nicht. Denn die schnell schwimmenden Kids sorgten für schief gehaltene Köpfe bei den im Becken dahinschwimmenden Senioren. Und die wiederum für einen schiefen Kopf beim Bademeister. Fazit: Raus mit Euch Rüpeln!

Zur nonverbalen Kommunikation gehört auch ein ausgestreckter Finger. Die Kids feuerten sich an, um mit einem Finger an dem gesperrten Ein-Meter-Brett zu hängen. Wer kann es am längsten aushalten? Der Bademeister nicht. Der Finger schnellte nach vorne. Wortlos verdammte er die Kids zur Ruhe, zu mehr Benimm und weniger Spass und körperlicher Fitness.

Wortlos wurde auch der scharfe Wasserstrahl auf den Boden gerichtet. Denn mit einer inneliegenden Wut auf jegliche Art von Verschmutzungen wurden diese wortlos weggespült. In Richtung Beckenrand. An dem wiederum Kids dümpelten. Egal. Die sollen Dreck fressen. Hat er wahrscheinlich in seinem Leben auch.

Ergebnis: Wo vorher Kinder Spass hatten, Menschen auch mal sportlich schwimmen konnten, war später Totenstille. Passte aber auch dazu, dass vier ältere Herrschaften im gesamten Schwimmbecken trieben. Zumindest war jetzt Ruhe und der Bünzli fühlte sich als Held „seines“ Schwimmbads*.

*So heute im Fondli in Dietikon, ZH, geschehen.

 

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