Kommunikation bringt’s. Dennoch ist die Wirkung dann eingeschränkt, wenn die Aussagen ungenau, fehlerhaft oder dogmatisch sind. Ein Beitrag über die Klimafeindlichkeit des Menschen in all seinem Tun hat mich geärgert und zu diesem Beitrag veranlasst. Denn der Autor zerstört seine Argumentation durch Dogma.
Duschen wir fünf Minuten warm, wandeln wir indirekt einen Energieträger in einen Klimakiller um. Das ist nicht gut, so der Autor des Beitrags. Gut, aber was heisst das? Nicht mehr duschen? Nein, meint der Schreiber. Es reiche, wenn man Geld an einen Fond oder eine Institution spende, die klimafreundliche Projekte unterstütze.

Einen solch plumpen „Ablasshandel“ habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Wohlgemerkt, es geht hier nicht um CO2 Zertifikate, sondern um konkrete Spenden. Also ist die formale Bedingung für den Begriff „Ablass“ gegeben, denn ich kann beliebig viel spenden. Schlimmer ist allerdings, dass es dem Autor nicht um die wirkliche Beseitigung des Klimaproblems geht, sondern lediglich um das Fundraising, das er als Heislbringer sieht.
Das darf er auch, nur bringt es so nichts. Denn a) dogmatische Ansprachen werden ignoriert und b) er ändert nichts am Verhalten der Menschen. Wir müssen umdenken oder anders handeln, um unser Klima zu sichern. Wir müssen klimafreundlicher werden – und nein, ein E-Auto bringt auch nix, wenn der Strom konventionell erzeugt wird (aber das ist ein anderes Kapitel) Warum nicht beides verbinden? Warum nicht sagen, dass man sein „ökologisches und klimafreundliches“ Handeln noch durch konkrete Spenden zur Umsetzung von Klimaschutzprojekten unterstützen kann?
Wie mich so ein Artikel ärgert. Seelentröster Geldspende. Ich glaube heuer spende ich nichts, bis ihr gelernt habt, zu kommunizieren.Oder ich mach das für euch. Das wäre eine gute Lösung.
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