Es sind Geschichten aus dem Leben. Leider auch Geschichten aus dem Krieg, einem Krieg, den keiner will. Denn das ist der Krieg, der noch lange wüten wird, unkontrolliert und unberechnebar. Einfach darum, weil es die so genannten Kollateralschäden sind. Schäden, die niemand haben will oder auch nicht mal sehen will.
Über den Kriegsberichterstatter Matthew van Dyke bin ich auf diesen Fall aufmerksam geworden. Was mich an dem Fall der achtjährigen Isra Sameer Ali so faziniert ist nicht, dass für ein Syrisches Kind gesammelt wird. Auch das Schicksal der armen Kleinen ist nicht einzigartig in Syrien. Was mich mehr bewegt ist die Tatsache, dass das Schicksal der Kleinen direkt in meinem Wohnzimmer ist. Da, wo ich meinem achtjährigen Sohn eine einfache Schnittwunde mit einem sauberen Pflaster überversorgen kann. Dort, wo die Bilder des Tages hoffnungsvoll sind und lustig. Nicht schrecklich, hoffnungslos und grausam. Wer sich es antun will, schaue sich hier die Bilder der Kleinen an.
Aus beruflicher Sicht ist das ein Fall, wo ich sehe, wie digitale Berichterstattung stattfindet. Wie ungefiltert Informationen geteilt werden. Und das ist das, was ich gerade sehr spannend und berührend finde.
Das Grauen ist schlimm und es muss aufhören, dass hier sinnlos Opfer gebracht werden. Da hilft es auch nicht, dass die Bilder langsam aber sicher alltäglich werden. Ich will sie nicht mehr sehen. Auch, wenn das das Leben ist.
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