Dirk Popp stellt es richtig dar, vor allem, wenn die eigentlichen Inhalte „nur“ alter Wein in neuen Schläuchen ist. Die Leaks werden zur Meldung, nicht deren Inhalte (vgl. auch Sascha Lobo http://www.spiegel.de/netzwelt/web/panama-papers-leak-ist-pop-sascha-lobo-kolumne-a-1085692.html). Clever gemacht.
Der Artikel ist am 7.April auf horizont.net erschienen.
Der Begriff Kampagnen-Journalismus hat oft diesen bitteren Beigeschmack. Im Falle der Panama Papers ist den Redakteure der „Süddeutschen Zeitung“ und dem beteiligten International Consortium for Investigative Journalists (ICIJ) aber nicht nur ein veritabler journalistischer Scoop gelungen, sondern eben auch genau das: eine verdammt gute Marketing-, vulgo PR-Kampagne, die nichts dem Zufall überließ. Ein Meisterstück, das künftig anderen Verlagen – aber auch klassischen Marken – als Best Case für Content Marketing dienen kann: exzellent getaktet, international ausgerollt und über alle Kanäle gespielt.
Da wäre zu einem die Aufbereitung: Die eigens aufgelegte Website, die als zentraler Content-Hub dient, überzeugt handwerklich, inhaltlich und optisch. Es gibt viel zu entdecken, auch links und rechts der eigentlichen Story bietet die Süddeutsche Content-Snippets an. Natürlich sind die Inhalte multimedial aufbereitet, das Video und Grafiken findet man ebenso wie Social-Media-Beiträge.
Dem geneigten Kommunikationsprofi kommt dieser Ansatz mehr als…
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